Welche Unterkonstruktion für Trapezblech
Trapezblech ist ein sehr schnell und sicher zu verlegendes Material zur sicheren Abdeckung von Dachflächen im industriellen als auch privaten Bereich. Trapezblech ist leicht, günstig, langlebig und darüber hinaus überaus stabil.
Ein Trapezblech allein stellt aber noch keine Dacheindeckung dar und ist ohne eine ordentliche Unterkonstruktion nicht verwendbar.
Die wohl gängigste Unterkonstruktion besteht im wesentlichen aus Holz. (Sparren und Konter- & Querlattung) Die Sparren müssen entsprechend den Vorgaben Ihres Statikers oder Architekten dimensioniert und mit entsprechendem Abstand verlegt sein. In der Regel liegt dieser Abstand zwischen 60 cm und 90 cm.
Je nach Dachausführung wird darüber eine diffusionsoffene Unterspannbahn gespannt (Warmdach – ohne Unterspannbahn Kaltdach) welche mit einer so genannten Konterlattung (ca. 19 x 40 mm) auf dem darunterliegenden Sparren befestigt wird.
Auf diese Konterlattung wird eine Querlattung (ca. 30 x 40 mm bis 40 x 60 mm) angebracht, welche (je nach Profilhöhe und Materialstärke des Trapezblechs) mit einem Abstand von ca. 60 cm bis 120 cm angebracht wird.
Achtung! Beachten Sie unbedingt die Vorgaben Ihres Statikers oder Architekten bezüglich Dimensionierung des Materials und der Montageabstände!
Sollten Ihnen hierzu keine Vorgaben vorliegen, so setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.
Damit Regenwasser problemlos und zügig vom Trapezblech ablaufen kann, empfehlen wir eine Dachneigung von mindestens 10 % bei Trapezblech mit einer Profilhöhe von unter 35 mm und mindestens 7 % bei Trapezblech mit einer Profilhöhe ab 35 mm. Grundsätzlich gilt: je mehr Gefälle desto besser.
Beachten Sie, dass wir bei Trapezblech mit einer Dachneigung unter den Mindestangaben keine Dichtigkeitsgarantie geben können. Der Grund dafür ist der mögliche Rückstau von Tauwasser, welches bei zu geringer Dachneigung nicht schnell genug ablaufen und so in den Überlappungsbereich der Trapezbleche gelangen kann.
Das Holz sollte mindestens der Klasse 2 entsprechen und imprägniert sein.
Bei der Montage der diffusionsoffenen Folie müssen Sie in jedem Fall die Anweisungen des Folienherstellers beachten um eine fehlerhafte Verlegung zu verhindern. Gerade auch in Bezug auf Ober und Unterseite.
Unsere unverbindliche Empfehlung an die zu verwendete Unterspannbahn ist eine Folie mit einer Dampfdurchlässigkeit von über 1000 g/m2 24 Std. bzw. einem Sd unter 0,3 m. Das lässt eine Berührung der Isolierung mit der Folie zu.
Tipp: Auch wenn Ihr neues Trapezblech auf einem Carport oder einer Garage montiert wird (Kaltdach), empfiehlt es sich eine diffusionsoffene Unterspannbahn zu verwenden. So haben Sie zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit eine Isolierung in die Dachfläche einzubringen. Zudem verhindert eine Unterspannbahn, das Abtropfen von Kondensat ohne eine zusätzliche Vliesstoffbeschichtung auf der Unterseite des Trapezblechs.
Verzichten Sie auf Trapezblech mit unterseitiger Vliesbeschichtung bei gleichzeitiger Verwendung einer Unterspannbahn.